Sunday, July 30. 2006tapu - und was das denn mit dem Surfen zu tun hat
Bei haeufigem Regen und sehr ungemuelichen Temperaturen, war erst mal das Wandern angesagt. Die rauhe Kuestenlandschaft ist aber auch sehr schoen zu gehen.
Waehrend des Spazierganges ist Buddha irgendwie immer gegenwaertig. Zumindest gibt es hier eine Vielzahl unterschiedlicher Meditationsstaetten. Nur gehen allein bringt mich nicht weiter, so sollte dann auch der Tag kommen, wo ich mich aufs Surfbrett wage. Diese Aktion bedarf aber einer Erklaerung, so gilt das Augenmerk erst einmal der Sprache der Maoris. Ganz wichtig ist mana. Es ist die innere Kraft, das Ansehen, die Persoenlichkeit. Jeder kann es besitzen, es veraendert sich aber auch, weil es kann zunehmen und sich wieder zurueckziehen. Besiegte z.B. ein Maori einen Staerkeren, so wuchs das mana. Einer den ein anderer Stamm zum Sklaven nahm, buesste sein mana vollstaendig ein. Oft war der Verlust des mana ein Grund fuer Angriffe, mit denen man die verlorene Ehre wiedergewinnen wollte. Das traditionelle Leben der Maori ist ebenfalls von den beiden Begriffen tapu (Tabu) und noa (alltaeglich, und alles was nicht tapu ist) bestimmt, die dem Zweck der Einhaltung enes gerechten Lebens dienen. tapu kommt dem Tabu am naechsten. tapu konnten viele Dinge wie Plaetze, Fluesse, Haeuser, Handlungen, aber auch Menschen sein. tapu stellt die schuetzende Kraft der Goetter dar, etwas das nie gestoert werden durfte. Verstiess jemand dagegen, so wurde er bestraft, im schlimmsten Fall mit dem Entzug seines manas. Haeufig sahen die Maori auch Unglueck, Krankheit oder Tod als Strafe fuer Verstoesse gegen das tapu an. Im Gegensatz dazu und hier machen es sich die Maoris leicht, gibt es noa und das ist eigentlich alles was nicht tapu ist. Menschen, Tiere und Gegenstaende, seien sie nun tapu oder noa, besitzen mauri (Lebenskraft), wairau (Geist, Seele) und mana. Warum ich das alles schreibe: Diese Begriffe und Bedeutungen sind notwendig, um meine spezielle Situation zu erklaeren. Denn am gestrigen Tage ereignete sich so gegen 15.00 am Whale Bay etwas ungewoehnliches. Ich habe gegen ein tapu verstossen. Mein noa war eine normale Reise bis jetzt. Solange, bis ich begann den Strand mit einem Surfbrett unsicher zu machen. So versuchte nun ein junger Mann nach einem Einfuehrungskurs im pazifischen Ozean, sich den besten Lefthander der Welt zu stellen. Da straften mich aber die Goetter mit zwei Stunden ununterbrochen Salzwasser schlucken, bis ich fast mein mauri verlor. Das war gar nicht schoen. Und bevor mich das Meer ganz besiegen konnte und mir mein mana abgenommen haette, bin ich schnell wieder ans Ufer. Aber ehrlich gesagt ging mir in dem Moment das ganze mauri, tapu, noa und mana ganz schoen auf den wairau. Was ich damit sagen will: Ich habe sehr gern mit dem Surfen wieder aufgehoert, weil das Meer so saumaessig (das Wort habe ich in Maori nicht gefunden) kalt war, das mir fast meine Fuesse abgefroren waeren. Ich glaube im Moment ist hier ein Hai im Wasser das kleinere Problem. Denn ob Du nun einen Fuss abgebissen bekommst, oder Dir aber beide Fuesse so blauschwarz vor Kaelte werden, dass sie kurz vor der Amputation stehen, ist eigentlich egal. Zusammenfassend kann ich nur sagen: Das wird nicht mein Sport, zumindest nicht bei diesen Temperaturen. Und wenn ich dann so auf das Meer schaue und sehe wie die Jungs da mit ihren 5/11 Brettern ihre Kunststueckchen machen, ja dann sehe ich, dass die nur auf den Brettern stehen. Da ist mir klar, dass die keine kalten Fuesse haben. Ich werde ab jetzt den Strand rauf und runter laufen, vielleicht auch mal ne Kanutour wagen. Aber aufs Surfbrett stelle ich mich erst wieder bei annehmbaren Temperaturen. Denn ohne Fuesse und nur mit zwei Stumpen habe ich sowieso keinen Halt. Oder ich bohre 2 Loecher ins Brett, dann stelle ich mich mit den Stumpen rein. Eigentlich ist die Idee gar nicht so schlecht. Manchmal habe ich allerdings das Gefuehl, das Teile meines Hirns auch schon abgestorben sind. Also schaue ich mir lieber die wilde Kuestenlandschaft an. Oder wandere zu einem 55 m hohen Wasserfall, das sind schon bleibende Eindruecke ohne Fussverlust. Ausserdem spiele ich noch mit dem Gedanken, dieses wunderschoene aber doch sehr kalte Maoriland zu verlassen und fuer einige Tage auf die Fiji Inseln, Cook Islands oder Samoa zu fliegen. Und wenn das nicht zu Stande kommt, ja dann denke ich an Deutschland und den waermsten Juli aller Zeiten. Sunday, July 23. 2006Kaukapakapa - Die Meditation
So, da bin ich wieder im normalen Leben, die Meditation ist vorbei.
Mal nicht in Triebel, nein diesmal waehrend der Reise und das in Neuseeland. 10 Tage nicht sprechen, 17 Stunden am Tag konzentriert auf den Beinen (davon 11 Stunden meditieren), das schlaucht ganz schoen. Zur Meditationstechnik Vipassana (Goenka) kann und will ich nicht viel sagen, da findet ihr ausreichend Information im Internet, oder der Literatur wie z. B. Die Kunst des Lebens von W. Hart. Natuerlich koennt ihr auch an meine Mailadresse t.dinter@web.de schreiben. Hier in Kaukapakapa laesst es leben. Die Einzelzimmer mit Blick auf den Wald waren klasse. Das Essen (vegetarisch) wie immer absolute Spitze, ja und besonders erwaehnenswert die Lage. Die Anlage abgeschieden in ein kleines Tal gebaut, so war die Natur immer praesent. Diese Natur stand mir auch oft zur Seite. Schliesslich mache ich diese Meditation, weil ich mit einigen Sachen bei mir ueberhaupt nicht zufrieden bin. Um das Leiden zu mindern und viele Knoten der Konditionierungen zu zerschlagen, dafuer sind diese 10 Tage da. Was mir dabei alles durch den Kopf geht, gehoert hier nicht hin, wuerde wohl auch die Kapazitaet des Servers sprengen. Allerdings moechte ich die Kraft der Natur beschreiben. Ich nenne es Diesen Weg hier Wenn Schmerz die Augen fuellt wie einen tiefen See Nun heisst es also wieder neue Wege gehen. Da fange ich doch mal mit dem Alkohol an, will sagen 2 Monate kein Alkohol. Auf das erste Glaeschen freue ich mich aber jetzt schon wie ein Schneekoenig. Denn es wird am 15 September mit Ariane in Sydney sein. Arpropo Schnee, denn waehrend ihr wahrscheinlich in der Sonne bratet, regnet und schneit es hier bei schweinekalten Temperaturen. Mein naechstes Ziel soll nun das Surfen sein, wenn es ueberhaupt geht. Da ich ja schon erkannt habe, dass ich wohl im frueheren Leben kein Indianer war (noch mal ein Bild aus grossen Reittagen in Mexico), vielleicht war ich ja ein grosser Wellenreiter. Und wenn dann die ersten Uebungsstundenstunden vorbei sind, zieht es mich zur blauen Welle und mein zweiter Vorname wird the Tubes sein. Wahrscheinlicher ist es aber, dass ich mir mit den Armen ein Woelfchen gepadelt, hunderte Liter Salzwasser geschluckt habe, nie auf dem Brett stand und dann in Demut aber ein bisschen weiser, mich ans Ufer schleppe. Und so liege ich dann da, blicke ermattet auf den Pazifik zurueck und denke, dass ich wohl nicht dauernd die ewige Jugend suchen kann. Ja und dann stehe ich stolz auf, begreife dass ich im Augenblick lebe (Vipassana sei Dank) und verlasse erhobenen Hauptes den Strand. So habe ich mir auch eine Kugel gespart. Zum Abschluss noch eine kleine Preisfrage Was habe ich mit dem letzten Abschnitt gemeint A= eine Werbesendung und wenn ja welche? B= einen Roman und wenn ja welchen? Die erste richtige Antwort bekommt von mir am 12. Februar 2007 im Spirit einen Mojito ausgegeben. Jetzt erst mal Fuerti, wie eine liebe Freundin zu sagen pflegt. Tuesday, July 11. 2006Haere mal ki Te Rerenga Wairua
Willkommen am Cape Reinga
Denn das moechte ich mir bald ansehen. Jetzt sitze ich in der endless summer lodge, schaue auf das tasmanische Meer und lasse mich einfach mal bei einem Macs so haengen. Dabei denke ich an die vergangen Tage, wo ich mich in Northland herum trieb. Northland schliesst mit einer 100 km langen Landzunge ab. Bedeckt mit gruenen festen Duenen, die in 60 Millionen Jahren alten Meeresvulkanen enden. Bei den Maoris heisst die Halbinsel Te Hika o te Ika (Fischschwanz). Dieser Name kommt aus der Legende von Maui, der den Fisch (die Nordinsel) aus dem Meer zog, waehrend er in seinem Kanu (die Suedinsel) sass. Das aber spaeter mal ausfuehrlicher, denn mit dem noerdlich zugaenglichsten Punkt kommen wir zum erwaehnten Ziel Cape Reinga. Ein Ort, wo die Seelen der Toten entschwinden. Die Reise der Seelen beginnt mit einem Rutsch an den Wurzeln eines 800 Jahre alten Pohutukawa-Baumes hinunter in den Ozean. Aus dem Ozean tauchen sie wieder auf, gehen ueber den 100 km verlaufenden Ninety Mile Beach, erklimmen Ohaua, die hoechste der Three Kings Islands (diese liegen 57 km vor der Kueste, der Name kommt von Abel Tasman, der diese Inseln zum ersten mal am Vorabend des Dreikoenigsfest 1643 betrat) und sagen hier ein letztes mal Lebwohl. Mit diesem Lebwohl kehren sie zurueck zu ihren Vorfahren nach Hawaiki. Trotz meines Gelaendewagens habe ich mich nicht auf diesen langen Strandabschnitt begeben. Da es immer wieder vorkommt, dass die Fahrzeuge stecken bleiben, sich die Flut unaufhaltsam naehert, muss der Wagen zurueck bleiben. Und so ein Auto in den Fluten, damit tut sich mein Verleiher schwer. Also bin ich ueber die nicht weniger beeindruckenden Strassen gefahren. Geendet hat die Fahrt an einem sehr schoenen Leuchtturm und Formi kam mir wieder in den Sinn. Auch wenn ich keine der wandernden Seelen gesehen habe, so hat mich doch dieser Ort in seinen Bann gezogen und ich wurde sehr traurig. Vielleicht weil mir bewusst wurde, wie allein ich doch bin. Es fehlt einfach jemand zum sprechen, rumbloedeln, einfach nur austauschen. Da weine ich auf der einen Seite, muss aber andererseits herzlich lachen. Denn schliesslich sehe ich die Welt, habe mir das alles ausgesucht und es ist wunderschoen. Wenn ich da mit dem Jammern beginnen sollte, dann jammere ich wirklich auf einem sehr hohen Niveau. Aber was solls, Traurigkeit gehoert dazu. Allerdings gehoert im Moment auch ein 2,5 Liter Allrad Toyota dazu. Und damit macht es richtig Spass hier rumzustochen. Mit fetten 235 Reifen, hochgelegt und richtig Power unterm Arsch bretter ich hier durch die Gegend. Nun aber zu dem, was ich so durch meine verschleierten Augen sehe. Denn es sind die starken Wellen der Tamansee, die sich schaeumend mit den Wellen des Pazifiks kreuzen. Trotz regnerischem Wetter, tief beeindruckend auch wenn ich manchmal nicht richtig im Bilde bin. Northland insgesamt, eine Reise wert. Es ist zuwenig Zeit alles auszutesten. Ab dem 23. Juli werde ich aber wieder zurueck kommen. Fuer einen Surfkurs habe ich mich schon angemeldet. Da brauche ich auch nicht viel zu paddeln. Die Wellen laufen parallel zum Strand und schwups reite ich eine gruene Welle und das geht hier 3 Minuten. Da geht man auf einen Felsvorsprung, ein bisschen die Arme bewegt, ja und dann hoffe ich dass ich mal auf dem Brett stehen werde (Ja und bei Vipassana lerne ich am besten noch Bescheidenheit). Aber hier gibt es ja noch mehr. Ich kann mit den Delphinen schwimmen, einen Orca-Killerwal gruessen, einem Seeloewen tief in die Augen sehen, mit einem Quad den Strand unsicher machen,Tauchen vor den Poor Knights (hier lockt ein Padi-open-water-kurs) oder einfach mal keine Menschenseele sehen. Dabei mir aber immer wieder bewusst machen, wie weit ich eigentlich von zu Hause weg bin. Die Wanderwege sind hier schon eine Besonderheit. Da zeigt sich die Natur von ihrer schoensten Seite, die Farne verneigen sich und Ruhe und Stille schleichen sich in mein Herz. Ich werde eins mit der Natur, denn diese zeigt mir hier ihre wunderschoensten Badeplaetze. Aber es gibt nicht nur die Stille die beeindruckt. Hier habe ich zum ersten Mal einen Regenbogen komplett geschlossen gesehen. Fuer wenige Sekunden war er sogar bis zum Boden zu sehen. Zur Zeit habe ich einen Riesenschatz, deswegen bin ich nicht hin, um einen weiteren auszugraben. Bin halt ein bescheidener Mensch. Oder ich besuche die aeltesten Kauribaeume. Es ist nicht nur der Kauri Forrest der einen in den Bann zieht. Es ist eben dieser unglaublich alte Baum. Im Photo ist die Kraft und Staerke dieses Naturwunders nicht annaehernd auszudruecken. Da fehlen mir wirklich die Worte, ich erstarre ich vor Ehrfurcht. Das was dazu gesagt werden soll, steht auf dem Schild. Bei diesem Auto vor mir habe ich den Hit im Ohr, denke an meine aufregende Jugend (manchmal bedauere ich es schon ein klein wenig, dass ich keine Drogen mehr nehme).There is a house in New Orleans Doch, heute ist einfach mal Macs (eines der besten neuseelaendischen Biere) mit dem ich den Tag beende. Thursday, July 6. 2006Kia ora = Guten Tag
Da liegt es vor mir, ein neues Land was es gilt zu entdecken. Die Maoris haben einen zauberhaften Namen, der da lautet Aotearoa, das Land der langen weissen Wolke.
Nun, nach 13 Stunden Flug von Santiago bis zur langen weissen Wolke bin ich in Auckland direkt zum einzigen freien Fernseher gestuermt, um dann das sehr spannnende Elfmeterschiessen zwischen meinen argentienischen Fussballfreunden und den Unsrigen zu verfolgen. Leider war dieser Erfolg nur von kurzer Dauer, aber was solls, die Italiener sehen nicht nur gut aus, sie koennen auch gute Tore schiessen. Jetzt habe ich mir diese sehr grosse Weltstadt Auckland einige Tage angesehen. Unter anderem auch das Auckland Museum Te Papa Whakahiku (Ein Gebaeude im griechisch roemischen Stil, welches die weltbeste Sammlung von Kunst der Maoris und der Pazifikinseln beherbergt). Besonders auffallend sind die Bilder des boehmischen Immigranten Gottfried Lindauer. Dieser Maler kam 1873 nach Neuseeland und verbrachte seine spaeten Jahre damit lebensnahe, fast dokumentarische Potraits von Rangatira Haeuptlingen, sowie sehr bekannten weiblichen und maennlichen Maori Persoenlichkeiten zu malen. Mir gefaellt die Gesichtstaetowierung in der geschwungenen Form sehr gut. Ich glaube aber, dass ich damit Schwierigkeiten mit meinem Arbeitgeber bekomme. So hoffe ich, dass ich alle meine Sinne beisammen halte, nicht mit den Maoris die riesengrosse Bruederschaft betrinke, denn sonst kommt ein verkappter, bescheuerter, hoechstens im Ansatz klitzekleiner Gesichtsmaoritomi nach Koeln zurueck. Gegen eine solche Permanentbemalung spricht allerdings auch die sehr alte Technik. Denn die Taetowierung ist eine stilistische Weiterentwicklung der Schnitzerei, nennt sich moko. Mit grossen Schmerzen verbunden, wird das symetrische Muster der traditionellen Elemente wie, Spiralen, Sicheln, Farntriebe sowie viele weitere organische Formen mit einem uhi (Meissel) und Hammer in das Fleisch gestochen und dann Russ in diese Wunde gerieben. So genug von meinen Phantasien zurueck zu Auckland, dem bedeutendsten Wirtschaftszentrum des Landes. Gepraegt durch den Hafen haben sich in unmittelbarer Naehe riesen Hochhaeuser angesiedelt. Alles ueberragend der Skytower, der mit seinen 328 m Hoehe zu den hoechsten Bauwerken der Welt gehoert. Diese Stadt mit einer Million Einwohner beherbergt 1/4 aller Neuseelaender. Neben dem kulturellen Angebot gibt es Geschaefte jeder Art. Die Hafenmeile mit todschicken Laeden bis hin zur Bar minus 5 Grad, weil ein Eiskeller, ist alles piekefein, nobel, mit den edelsten und kaeltesten Materialien ausgestattet. Das alles zwischen dem Manukau Harbour, sich oeffnend zum Tasman-See und dem Waitemata Harbour, der im Osten in den Hauraki Golf und Pazifik muendet. Der Port of Auckland, Neuseelands groesster Frachthafen ist jaehrlich das Ziel von ueber 1700 Handelsschiffen. Hier werden 5,5 Millionen Tonnen Fracht abgeladen, 60% der Frachtgeschaefte des ganzen Landes getaetigt, 90% dienen der Versorgung dieser Stadt. Dazu feiert diese City of Sails alljaehrlich Ende Januar den Jahrestag ihrer Gruendung mit einer der groessten Segelregatten der Welt. So, das sind Zahlen, Fakten, Daten, davon habe ich ein ganzes Buch. Sehr viel ansprechender den Maoris zuzuhoeren. Denn Auckland war einst die Heimat der Riesen, den Kahuitipua und Elfen, den Patupairehe. Diese maerchenhafte Welt werde ich noch suchen. Das mit den Riesen hat der moderne Neuseelaender wohl anders interpretiert, wie sonst sind diese Gebaeude zu erklaeren. Auf- und anregend, oft mit grossen Augen, hat die Besichtigung nun ein Ende. In meinem Hotel in dem schoenen Vorort Parnell, werde ich gleich Abschied sagen. Dieser Stadtteil ist mir mit seinen huebschen Haeusern in Erinnerung geblieben. Das ging aber nur, weil in den 60iger Jahren ein exzentrischer Traeumer namens Les Harvey Geld aufbrachte um Grundstuecke zu kaufen, die er damit den Stadtplanern direkt vor der Nase wegschnappte. Die hatten schon Bagger bestellt, um das ganze Viertel abzureissen. Mein Gott, warum ist das uerall dasselbe auf der Welt. Heute ist Parnell das schoenste Viertel Aucklands, insbesondere beherbergt es eine der weltgroessten Holzkirchen. Von aussen eher unscheinbar, fallen die Buntglasfenster auf. Nahe dieser netten Staette habe ich noch dem Fussballgott Zidane zugesehen, jetzt geht mit einem kleinen 4rad Flitzer bis Dienstag Richtung Northland, allerdings habe ich es mir nicht nehmen lassen, mich von meinen Lieblingstieren zu verabschieden. Es gab noch ein grosses Hallo, dann war ich aber schon wieder on the road again. Mein erstes Ziel waren tatsaechlich Toiletten. Da Toiletten ein beliebtes Photomotiv von mir sind, (schliesslich verbringe ich da einen Grossteil meines Lebens) habe ich als erstes Kawakawa angesteuert, den hier hat sich Friedensreich Hundertwasser (der im Jahr 2000 verstorbene Kuenstler war seit 1986 neuseelaendischer Staatsbuerger, der ausserhalb der Stadt in seinem nach oekologischen Gesichtspunkten ausgerichtetetn Anwesen lebte, wo er heute noch ruht) in seiner Wahlheimat gestalterisch mal richtig ausgetobt. Und das werde ich auf und in dieser herrlichen Anlage ebenfalls mal machen. Dann habe ich mir heute schon mal meine Meditationsstaette angesehen. Sehr schoen, liegt ganz ruhig mitten im Wald. Photos und weitere Berichte werden natuerlich folgen.
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