Auf die Schnelle die ersten Bilder aus einem sehr ungewoehnlichem Land. Bilder die zu den Highlights einer solchen Reise gehoeren und das kann nur heissen:
Bagan
Was die Architektur betrifft, eben der Hoehepunkt unseres Besuches. Diese alte Koenigsstadt liegt im Schatten der hohen Gipfel desakhine Yoma im Westen Myanmars. Der Bergzug verhindert groessere Niederschlagsmengen und deswegen heisst die Gegend auch Tattadesa (verdorrtes Land). So sind die Bauwerke uebewiegend von Baeumen wie Akazie, Tamarinde, Niem und der Palmyrapalme umgeben.
Hier stehen auf 40 qkm ueber 2300 Bauwerke unterschiedlichster Art. Genauer ausgedrueckt: 950 Tempel -patho-, 520 Stupas -zedi-, 410 Klosteranlagen -kyaung-, 30 Schreine und Bibliotheken -pitakataik- sowie einige Truemmerteile. Bevorzugtes Materiel uebrigens der Ziegelstein, oft mit Stuck, darauf Wandmalereien, ueberzogen und in wenigen Faellen auch Sandstein.
Den ersten Ziegelstein legte der von 1044-1077 regierende Koenig Anawrahta. Da er sich zu diesen Zeiten den Monstaat gefuegig machte, verfuegte er uebr 30.000 hochgebildete Gefangene. Ueber den Theravada-Buddhismus verbunden, nahm ein nie dagewesener Bauboom seinen Anfang. Bis in das 13. Jahrhundert setzten die nun folgenden Koenige den Aufbau fort. Als allerdings die Mongolen das birmanische Land erreichten, war das Schiksals Bagans 1287 besiegelt.
Obwohl keine Koenigsstadt mehr, war und blieb Bagan immer das symbolische Zentrum des Landes. Hervor tat sich als letztes der Kronprinz Bodawpayas (regierte von 1782-1819) und erhielt den Namen -Prinz von Bagan- . Leider sorgte im Jahr 1975 ein schweres Erdbeben dafuer, das viele Bauwerke einstuerzten. Heute sind allerdings diese Schaeden ueberwiegend beseitigt.
Von besonderer Bedeutung ist die nahe des Flusses Ayeyarwady gebaute Shwezigon Pagode. Der Zedi besteht aus massiven Goldplatten.
Nun soll das aber kein ausufernder Exkurs in die Architektur werden, deswegen nur eine kurze Erlaeuterung zu den wichtigen Tempelbauten, den pathos. Deutliches
Unterscheidungsmerkmal zu den Stupas; sie sind begehbar. Im Innneren werden die Buddhafiguren aufbewahrt. Zwei Hauptmerkmale sind besonders erwaehnenswert. Die zentrichen Tempel bauen auf einer quadratischen Grundform auf, meist ein- oder vier Eingaenge. Die Grosstempel Ananda oder Dhammayangyi gleichen dem Grundriss eines griechischen Kreuzes. Manche sind zudem 2-stoeckig wie der Thatbyinnyuu, Htilominlo oder Sulamani.
Die axial ausgerichteten Tempel mit vielen Varianten sind meist ein- oder zweistoeckig. Alle haben eine vorgelagerte Eingangshalle. Groessere Tempel wie Nagayon oder Gubyaukgyi besitzen einen umlaufenden Korridor.
Das Ganze gewinnt dann natuerlich noch zusaetzlich in der untergehenden Sonne. Es besteht dann sogar die Noeglichkeit mit dem Ballon aufzusteigen und sich das alles auch von oben anzuschauen.
Bevor erste Ermuedungserscheinungen auftreten moechte ich den Bericht beenden. Der naechste Eintrag handelt von etwas wichtigerem:
Den Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Landes.