Da habe ich mich mal Richtung Schnee begeben. Also warm angezogen und ab ging es Richtung der Skigebiete am Mount Ruhapehu. Gefahren bin ich ueber die Desert Road. Den Namen verdankt die Strasse dieser unwirklichen Geroelllandschaft. Es faellt zwar hier sehr viel Regen, trotzdem, wuestenaehnlicher geht es auf Neuseeland nicht mehr. Allerdings war der Tag eher durch Regen gepraegt. Die Passstrassen waren frei, weil nur Dauerregen und auf den Hoehen zog langsam dichter Nebel auf.
Da ging nichts auf den Skiern, es blieb nur eine kurze Ruhepause im Schnee uebrig und die Erkenntniss, raus aus diesem Grau.
Denn langsam aber sicher habe ich ein wenig Sonne vermisst.
Aber der kleine Thomi ist ja schlau. Also nochmals den Schafen zugewinkt, ein wenig von meinen kurzfristigen Urlaubsplaenen den Laemmern vorgetragen, ueber das Wetter mit ihnen gebloeckt, in den Regenbogen geschaut und dann gings ab nach Fiji.
Bula, dass heisst hier Hallo, so wurde ich begruesst. Gelandet in Nadi, ging es am naechsten Tag entlang den Yasawa Islands. Gebucht hatte ich die Tour A LAZY THREESOME. Wenn es vom Hauptschiff auf die einzelnen Inselchen ging, war immer grosses Bula mit vielen Schiffen angesagt.
2 Tage im Sunrise Ressort auf Nanuya Lailai gaben die Gelegenheit die Blaue Lagunenregion zu sehen. Hier wurde auch der gleichnamige Weltklassefilm mit B. Shields gedreht. Diesen wohl einzigartigen Film habe ich damals verpasst, dafuer hatte ich jetzt die Landschaft live. Will sagen, bin um die ganze Insel gelaufen. Das ging nur morgens, denn ich musste einen privaten Strand passieren, der einem Normalsterblichen verwehrt wurde. Eigentlich sah er auch genauso aus wie der Strand der Rest der Insel, einziger Unterschied war meine schoene einfache Huette mit Vollverpflegung fuer 25 Euro, waehrend sich die Reichen und Schoenen fuer 1500 Dollar am Tag vergnuegen.
Aber die Zeit geht weiter, der Aufbruch mit Sack und Pack nahte. Am dritten Tag ging es dann fuer 2 Uebrnachtungen aufs Schiff. In einem Schlafsaal mit 20 Betten kam nochmal so richtig Jugendherbergsatmosphaerenstimmung auf. Ein sehr schoenes Erinnerungserlebnis. Wieder ein supa Essen und dann gings fuer mich ab in die Falle. So war der Harry Potter Teil 5 auch in 2 Tagen weggelesen.
Wie der Vollmond schon so am Tag zwischen den Palmen herumblinzelte, so sicher aendert sich auch das Wetter, so atemberaubend ist der Sonnenuntergang. Und dann kam leider der grosse Regen und damit auch ein wenig Frische. Die wurde aber durch ein Ereignis der besonderen Art weggedraengt. Mit einem kleinen Boot sind wir fast ne Stunde bei mittleren Sturmboen ueber den Pazifik geschaukelt,
der Bootsmann immmer konzentriert. Denn er suchte fuer uns die Manta Rays. Irgendwann begann er aufgeregt etwas auf Fiji zu rufen. Habe ich nicht verstanden, denn mehr als Bula war nicht drin und dann liess er uns ins Wasser. Ich kam mal wieder mit meinen Flossen zu spaet aus dem Boot (also wassersporttechnisch stelle ich mich regelrecht daemlich an), hatte aber in diesem Fall was Gutes. Denn ich bin fast auf so einen Rochen draufgefallen. Er kam gerade an die Oberflaeche. Und dann bin ich bestimmt 3 Minuten mit ihm durch das Wasser gezogen. So dicht, dass ich mir fast in die Hose gemacht haette. Problemlos waere er zu beruehren gewesen. Das war ein unbeschreiblich koenigliches Gefuehl. Da war das Meer, der Rochen und ich eine majestaetische Einheit.
Mit soviel Freude im Herzen ging es dann auf die letzte Insel, ein Traum in allen Farben.
Jezt hat mich Neuseeland noch fuer fast 4 Wochen wieder, es bleibt mir auch nichts anderes uebrig und ich werde mich in den Schnee Richtung Suedinsel machen.