So, nun ist es so weit, wir fahren von Mexico nach Guatemala. Um sechs in der Frueh wurden wir abgeholt. Nach 4 Stunden Fahrt kamen wir an den mexicanischen Grenzort Frontera Corozal. Hier waren die Formalitaeten mit den mexicanischen Behoerden in 2 Minuten erledigt.
Dann ab aufs Boot und ne halbe Stunde ueber den Fluss Rio Usumancinta. In Bethel zum Grenzposten Guatemalas. Es gab ein freundliches Buenos Dias, ein Lachen und den Stempel.
Nach 6 Stunden staubiger Fahrt ueber Holperpisten die Ankunft in El Remate (Gruss an das Planungsbuero Zimmermann).
Mit einem herrlichen Blick auf den Lago Peten Itza den Sonnenuntergang genossen.
Am naechsten Morgen um fuenf aufgestanden und nach Tikal gefahren.
Ohne lange Umschweife (weil auch schon genuegend darueber geschrieben wurde) einfach nur ein Erlebnis der besonderen Art. Auf den Wegen durch den dichten Regenwald haben wir im Dschungel das Reich des Jaguars, die Heimat der Bruellaffen und Tukane erkundet.
Tikal (die ersten Bauer liessen sich hier 600 v. Chr. nieder) hat waehrend seiner langen, bewegten und ereignisreichen Geschichte die gesamte Maya-Welt beeinflusst und ist das groesste Zeremonialzentrum des Maya-Landes. Auf einer Flaeche von 16 qkm kartographierten die Archaeologen 3000 Gebaeude und 151 Stelen (davon 32 Hieroglyphen). 70% der ausgedehnten Ruinenstaette sind immer noch vom Regenwald ueberwuchert (hier mal ein Dank an Frank Herrmann vom Looseverlag, denn da schreibe ich ziemlich viel ab).
Zum Abschluss noch ein kleiner Einblick in die Riten der Maya und Indigenas. El 21 de Marzo ist der Beginn des Primavera, welcher an dieser heiligen Staette von den Schamanen gefeiert wird. Sie nehmen Dir die Aengste und das koerperliche Leid und verbrennen es in der Opferstaette.
Meine Freunde, ohne dass ich in einen Kessel (mit was auch immer) falle, ohne jeden Zweifel an meinem Bewusstseinzustand, mir gab der Schamane viel zum Nachdenken, so dass mit dem heutigen Tag kein Bier mehr getrunken wird. Es kann natuerlich auch meine Eitelkeit sein, und die deckt sich nun mal nicht mit dieser kleinen Wampe, die mir eigentlich gar nicht gefaellt.
Nun habe ich noch wenige Tage, an denen ich zumindest einen Cocktail trinke, aber dann ist auch Sabine weg und der richtige Ernst des Lebens beginnt. (Danke Bruno, es ist immer ein Freund da, der einem den rechten Weg zeigt).